Am 29./30.8. fanden in Halle (Saale) die Deutschen Jugendmeisterschaften im Mehrkampf der Altersklasse U16 statt. Für die SG DJK Hattersheim war, als einzige weibliche Athletin aus Hessen, Hannah Bayer im 7-Kampf am Start. Die Anspannung der ersten Meisterschaftsteilnahme auf nationaler Ebene war Hannah anzumerken. Der Start über die 100 m klappte dennoch sehr gut: Mit 13,07 sec lief sie eine neue persönliche Bestzeit. Im Weitsprung machte dann der böige Wind einen Strich durch die Rechnung erneut über 5m zu springen. So musste sich Hannah mit 4,86m zufriedengeben, was einige Punkte kostete. Der anschließende Kugelstoß, Hannahs „Ausfalldisziplin“ warf sie, wie erwartet, einige Plätze zurück. In der letzten Disziplin des ersten Tages, dem Hochsprung, fand Hannah ihre Form wieder und zeigte mit 1,49m eine sehr gute Leistung.
Der zweite Tag versprach besser zu laufen als der erste. „Hannah ist heute lockerer“, waren sich Vater Emil und Trainerin Isabelle Bienek einig. Die 80m Hürden endeten sogar besser als erwartet: Bei 12,41sec blieb die Uhr stehen, was die 8. schnellste Zeit des gesamten Teilnehmerfeldes bedeutete. „Ich bin nicht optimal an die erste Hürde herangelaufen, sonst wäre es noch schneller geworden“, so Hannah nach dem Lauf. Im folgenden Speerwurf warf Hannah solide 31,20m, was sie erneut wieder ein paar Plätze nach vorne schob. Beim abschließenden 800m Lauf hatten Hannah undTrainerin Isabelle eine Zeit unter 2:30,00 Min angepeilt. Nach 150m bekam Hannah jedoch einen Ellenbogencheck ab, was sie aus dem Tritt brachte, danach lief sie mit ordentlich Wut im Bauch und zog nach der ersten Runde an allen Läuferinnen ihres Laufes vorbei. Mit 2:31,60 Min schrammte sie zwar äußerst knapp an dem selbstgesteckten Ziel vorbei, konnte sich aber dennoch darüber freuen, dass dies die 6. schnellste Zeit des gesamten Teilnehmerfeldes und somit einen mehr als versöhnlichen Abschluss des Wettkampfes bedeutete.
Am Ende platzierte sich Hannah mit 3559 Punkten auf Platz 17 der 36 besten Siebenkämpferinnen ihrer Altersklasse in Deutschland. Für die erste große Meisterschaft zeigten sich Athletin und Trainerin damit absolut zufrieden, da das vorrangige Ziel war Erfahrungen auf diesem Leistungsniveau zu sammeln.