"Sport um der Menschen willen" - so formulierte vor etwa hundert Jahren Prälat Carl Mosters den Auftrag des DJK-Sportverbandes. Dem Satz seines ersten Vorsitzenden und Mitbegründers fühlt sich die DJK als werteorientierter, katholischer Sportverband bis heute verpflichtet. Sport verbindet - in der DJK kommen Menschen aller Kulturen zusammen und erleben gemeinsam Werte im Sport.
Bereits 1927 bestand in Hattersheim ein DJK-Verein. In dieser Zeit war es eine Sportgemeinschaft, die ihre Mitglieder aus der katholischen Verbandsarbeit bezog. 1933 wurde ihr dies zum Verhängnis, und die DJK wurde mit anderen konfessionellen Verbänden von der nationalsozialistischen Bewegung verboten. Sie löste sich in Hattersheim im September 1933 auf.
Am 15. Januar 1966 erfolgte die Neugründung der Sportgemeinschaft DJK Hattersheim im Gasthaus "Zur Neuen Post" in der Okrifteler Straße, der heutigen Untertorstraße, in Hattersheim mit den beiden Abteilungen Fußball und Leichtathletik. 69 Gründungsmitglieder waren anwesend. Das Amt des 1. Vorsitzenden übernahm Friedrich Stenner. Als Vereinsfarben wurden Schwarz-Weiß gewählt. Das Vereinskennzeichen, der stilisierte Adler, geht zurück auf die DJK, nämlich auf dessen Verwendung zusammen mit dem ursprünglichen Logo des DJK-Verbandes, und wird von vielen DJK-Vereinen bis heute im Vereinswappen getragen.
Im Herbst 1966 gründete sich die Abteilung Frauensport, die heute den Namen Frauenfitness trägt, und im Frühjahr 1967 die Tischtennis-Abteilung. Im Juni 1973 kam die Abteilung Mutter und Kind hinzu, die sich heute Eltern und Kind nennt. Als jüngste Abteilung wurde 2007 die Volleyball-Abteilung gegründet. Mittlerweile gibt es mit "Body & Health" ein gesondertes Kursangebot. Auch Basketball wird gespielt.
Zurzeit zählt die SG DJK Hattersheim über 1000 Mitglieder.
1920 wurde der DJK-Sportverband in Würzburg gegründet, viele DJK-Vereine sind jedoch älter als der Dachverband. Die Wurzeln der DJK liegen in der katholischen Jugendbewegung.
DJK steht für "Deutsche Jugendkraft". Dies war zur damaligen Zeit ein häufig verwendeter Alltagsbegriff und beschrieb die Summe aller positiven, kraftvollen und kreativen Eigenschaften der Jugendzeit - auch wenn der Name heute vielleicht etwas archaisch wirkt. Nachdem durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten bereits 1933 die ersten Ortsvereine der DJK aufgelöst werden mussten, wurde 1935 ein reichsweites Verbot der DJK ausgesprochen, das schließlich die Auflösung des Verbandes zur Folge hatte. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb die 1947 wiederbegründete DJK unter Führung von Prälat Ludwig Wolker die Einigung der oftmals gegeneinander agierenden Sportverbände und trug so maßgeblich zur Gründung des Deutschen Sportbundes im Jahr 1950 bei.
Heute zählt die DJK bundesweit über 470.000 Mitglieder in etwa 1100 Sportvereinen. Im Diözesanverband Limburg, dem als einer der größten Vereine auch die SG DJK Hattersheim angehört, sind es 19 Vereine mit über 6100 Mitgliedern.
Weitere Informationen sind auf den Seiten des DJK-Verbandes und des Diözesanverbandes Limburg zu finden.
In der DJK wird Spitzen- und Leistungssport gefördert - jedoch steht der Mensch im Mittelpunkt, es geht nicht allein um Siege. Heute sind in der DJK und in der DJK-Sportjugend alle Menschen vereint, denen ein fairer und sauberer Sport sowie ein achtsames und harmonisches Miteinander mehr bedeuten als das Siegen um jeden Preis. Im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) übernimmt die DJK als Verband mit besonderer Aufgabenstellung die Mitverantwortung für die Vermittlung eines christlichen, am Wohl des Menschen orientierten Werteverständnisses, den Schutz und die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, die Verwirklichung des Fairplay-Gedankens, die Umsetzung von Anti-Doping-Maßnahmen sowie die Förderung von Inklusion und Integration. In diesem Zusammenhang richtet die DJK für ihre Mitgliedsvereine eigene Turniere und Meisterschaften wie Breiten- und Bundessportfeste sowie FICEP-Europameisterschaften aus, zudem Tagungen, spezifische Fortbildungen und Freizeiten, ergänzt durch meditative und spirituelle Angebote wie Sportexerzitien.
Alltagssprache ändert sich. So war "Jugendkraft" in der Blütezeit der Jugendbewegung Ende des 19. Jahrhunderts ein sehr geläufiges Wort. Nicht nur in Deutschland war mit "Jugendkraft" die Summe aller positiven, kraftvollen, kreativen Eigenschaften der Jugendzeit schlechthin gemeint, sondern auch in anderen Ländern war dies üblich. Beispielswiese stammt Juventus von dem lateinischen Wort iuventus und meint "die Jugend".